Dieter Nuhr – www.nuhr.de

Dieter Nuhr und sein viertes Bühnenprogramm "www.nuhr.de", welches mit der folgenden Veröffentlichung „www.Nuhr.de/2“ noch später ergänzt wurde. Musste es auch, da diese CD, genau wie der Vorgänger "Nuhr nach vorn" immer wieder durch Zwischenkommentare, die alle mit "Moderation" betitelt worden sind unterbrochen wird. Dies stört den natürlichen Fluss dieser Platte erheblich und ist auf Dauer nervig. Hinzu kommt, dass er sogar Gags aus seinen früheren Programmen aufwärmt. Allerdings gibt er auch wieder gute Tipps und stellt wie immer gewagte und lustige Thesen auf. In "Zivilisation und Verkehr" wird der Unterschied zwischen Mensch und Tier erklärt, nämlich der Führerschein. Unangenehmen Besuch, den er schnell wieder los werden möchte, bietet er Kuddelsuppe und Hammelhoden an. Er behauptet in "Kröten", das Tierschützer sogar an Krötentunnel noch was zu meckern haben, denn man muss auch an die weiblichen Kröten denken. Erklärt wird der richtige Umgang mit den "Zeugen Jehovas". In "Freie Liebe" lernen wir, dass bei den Hippies früher jeder jeden lieben musste, da Ekel kein Argument war. Ob man einer "Politesse" wirklich so begegnet sollte, wie er beschreibt, ist fraglich. Der zweitbeste Spruch von Dieter Nuhr nach "Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal Fresse halten", fällt ebenfalls in "Politesse": "Wer Scheiße aussieht, soll keine dummen Fragen stellen"! Es gibt keine "Fortpflanzung" mehr, da Eltern keine Verbraucherrechte zustehen und "Frauen" leben länger, da sie für alles immer länger brauchen und "Männer" wird sowieso alles verboten. Provokativ ist der Vergleich der Arbeit einer Kellnerin mit der einer Lehrerin in "Frauen im Beruf". Ein einfacher Fahrradkauf ist heutzutage gar nicht mehr möglich, vergleiche "City-Hemden". Schön, dass der Versprecher in "Ich denke: also bin ich" drin gelassen worden ist. Wer von uns hat nicht auch eine nachtragende "Mutter"? Er erklärt, dass er als Beamtenkind früher gar nicht gewusst hat, das man sterben kann. Spontaneität gegenüber Zwischenrufen des Publikums zeigt er in "Keine Zugabe".
FAZIT: Bitte wieder ein vollständiges Bühnenprogramm, dann klappt es auch mit der Höchstzahl, denn auch die vier kurzen CD-Rom Tracks auf der CD können nicht überzeugen.