Frontton – Alternating Flows

„Tomajazz“ aus Spanien schreibt: „...Angesichts der konformistischen kreativen
Trägheit und Gleichgültigkeit vieler – allzu vieler – Protagonisten des aktuellen Jazz
zeigt diese Musik – frisch von den Plattenspielern von Pelayo F. Arrizabalaga, den
Sa x o p h o n e n u n d Kl a r i n e t t e n v o n Yo s v a n y Qu i n t e r o u n d d e n
Percussionsinstrumenten von Dominik Dolega – dass man auch im Jazz und der
Improvisation und der Schöpfung noch sagen kann „yes, we can!“, sogar in Zeiten,
in denen der Begriff noch nicht aus der Mode gegangen ist“
Bericht von Rui Eduardo Paes über FronTTon am Jazz Festival „Imaxina
sons“ 2016 Vigo:
http://jazz.pt/report/2016/07/14/um-recomeco-chamado-lucia/
Übersetzung:
„…Das sehenswerte Trio FronTTon von Pelayo Arrizabalaga, Yosvany Quintero und
Dominik Dolega gab eines der besten Konzerte des Festivals Imaxina sons. Im Trio
dreier Nationalitäten - spanisch, Kubanisch und polnisch - bestimmten
Arrizabalagas Plattenspieler (aus den 60er Jahren, ohne Mischpult oder anderen
Geräte zur Tonbearbeitung) die Struktur, auf der das Tenorsaxophon und die
Bassklarinette von Quintero und das Schlagzeug von Dolega (mit der
bemerkenswerte Benutzung von Steininstrumente) aufbauten.
Die Musik war mehr als einmal vollständig improvisiert. Insgesamt aber folgt die
Gruppe einer Strategie, bei der alles im Detail durchgeplant wird: was vorhin
gespielt wurde wird wieder abgerufen und geht im darauffolgenden auf. Das
Resultat ist eine konstantes Abrufen aus dem Gedächtnis, dieses erlaubt uns die
Ansatzfokussierungen zu reduzieren und der Fluss des Klangs mitzuverfolgen, in
eine Sequenz von Elementen von der nie zufällig abgewichen wird.
Pelayo Arrizabalaga war überhaupt einer der herausragenden Teilnehmer von
Imaxinasons. Seine gut geplante Ausstellung "Raumflug - grafische Partituren"
wird noch einige Monate im Haus der Kunst von Vigo zu sehen sein. Eine dieser
grafischen Partituren wurde, auf dem Boden projeziert, von vier Musikstudenten
interpretiert. Um sie zu spielen, muss man über die Partitur gehen und den
angegebenen Wegen folgen…“